Wie ein Lied vom Himmel mit lauter bunten Strophen kommt es mir vor, wenn ich jeweils Zeit bei und mit unseren Kätzchen verbringe. Seit drei Wochen leben sie draussen im Garten und machen ihn unsicher. Klettern die Bäume hoch – und fürchten sich vor dem Abstieg ... Ergötzen unsere Bauarbeiter, die unseren Weg zum Haus erneuern. Geheimnisvoll und kompetent locken sie das sympathische Kind im Manne sekundenschnell aus der Reserve, als würde in ihnen eine wunderschöne und Menschen schönmachende Macht wohnen. So ist es wohl wirklich! Gnade, die aus dem Himmel kommt. Und siehe da: Über diese kleinen Herzfäserchen Gottes kommt man sich gegenseitig schnell näher. Es wird zusammen gelacht, herzhaft. Aus purer Freude an der Goldigkeit dieser vier zarten Herrlichkeiten – oder vielmehr HERRlichkeiten! Einer dieser Mauzgerlis ist besonders keck. So keck, dass er sich selber überschätzte – und eines Abends nach längerem Suchen, niemand weiss, wie er dort hingekommen ist – Gott sei Dank lebendig unter Steinen geborgen werden konnte.
Auch über Katzenmama staune ich! In grosser Geduld und Gelassenheit ist sie für ihre Kleinen da, die munter auf ihr herumturnen oder an die Milchbar gehen. Sie wird nicht gejagt von Terminen, SMS, Mails und anderen Modetrends. Sie weiss: Jetzt ist Kinderstubenzeit – ganz egal wohin die grosse Welt und die vielen Menschen darauf sonst hinsteuern. Einfach wohltuend, diesem friedvollen und lustigen Treiben zuzuschauen.
Ich sitze da und denke nach: Ja, ihr lieben kleinen Schätze, euch geht’s gut. Habt euch bestens entwickelt. Bin sicher, dass auch euer Schöpfer sich herzlich an euch freut: „So stell ich mir Kätzchen vor! Genau so!“ Nichts Verbogenes, nichts Entartetes an euch. Keines mit ADHS oder einem Asperger-Spektrum-Syndrom ... Und schon sind meine Gedanken bei den Kindern in unseren Kindergärten und Schulen. Ja, da sitzen leider zu viele, von denen ich nicht behaupten könnte, sie hätten sich ebenso erfreulich und natürlich entwickelt, wie ihr vier Kätzchen. Sie kommen mir irgendwie – denaturiert vor. Hungernd auch nach mehr Natur und ganz einfacher Natürlichkeit.
Fehlt ihnen eine Katzenmama? Stimmt etwas mit ihrer Umgebung nicht?
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