· 

Unterwegs mit 14 Knoten/Stunde

Wie ich sie geniesse diese Langsamkeit! Sogar auf dem Fahrrad ist man schneller als mit "unserer" MS Berlin. Meine Seele kommt also bestens mit auf dem Schiff.

 

Bis heute kamen wir täglich in den Genuss von wunderbarem Sommerwetter, meist um die 25°, was wir hier im Norden nicht erwartet hätten, aber sehr zu schätzen wissen. Auf Deck zu sitzen, mit lieben Menschen Gespräche zu führen, hin und wieder dem Gaumen eine Freude bereiten, die Landschaft bestaunen, die vor allem aus einer horizontlangen Umarmung von Himmel und Meer besteht, ja das tut meiner Seele so wohl!

 

Heute nun, in Irland oben, regnet es leicht. Verschmerzen wir gut. By the way: Auch Regen ist Segen!

 

Auch der Geist wird fit gehalten. Die wertvollen Gottesdienste erinnern mich an wohl portionierte Vollkornbrötchen, an denen man nicht nur für zwei, drei Stunden etwas hat. Ich lieeebe das! Ich brauche das!  

 

Und trotzdem mache ich hier auf dem Schiff eine bemerkenswerte Erfahrung. Hier fällt es mir einiges schwerer als zuhause, mit Bewusstheit in der Haltung der Dankbarkeit zu stehen. Erkenne auch weshalb. Es läuft viel mehr hier, was ablenken kann. Mit anderen Worten: Einmal mehr erfahre ich, dass Betriebsamkeit zu Wackelkontakt in meiner Beziehung zum König aller Könige führt ... Es ist keine dramatische Erfahrung. Oh nein. Einfach eine, die deutlich zu mir spricht. Und natürlich liegt es in meiner Kompetenz und Gott sei Dank auch Möglichkeit, beim angebotenen Programm (vor allem, was Ausflüge betrifft) Abstriche zu machen. Was ich auch tue. Das Weniger ist in meinem Leben fast ausnahmslos mehr, wenn es um Betrieb geht.

 

Leider muss ich auf dem Schiff auch ohne Bebilderung meiner Reisegedanken auskommen. Aus technischen Gründen. Auch das Vergrössern der Schrift will nicht klappen, sodass ich nur hoffen kann, dass jeder Leser in Besitz einer hilfreichen Lupe ist. Diesbezüglich wäre mir das Mehr sympathischer als das Weniger ... 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0